E-Bike Akku Pflege, Aufbewahrung und Umgang

Der richtige Umgang mit dem E-Bike Akku

Der Akku ist mit das teuerste Bauteil an einem Elektrorad. Heutige Akkus sind auf dem neuesten Stand der Technik. Um die größten Probleme kümmert sich die Ladeelektronik. Um die Langlebigkeit des Akkus zu erhalten, gibt es jedoch Regeln rund um die Lagerung, Ladung und Pflege der E-Bike Akkus.

1. LAGERUNG UND ÜBERWINTERUNG

LiIon-Akkus halten nicht ewig. Die Elektroden im inneren des Akkus oxidieren mit der Zeit. Diesem chemischen Prozess können Sie selbst aktiv entgegenwirken. Vermeiden Sie hohe Temperaturen bei der Lagerung. Eine kühle Lagerung bremst den Oxidationsvorgang.

Des Weiteren sollte der Akku vor der Lagerung nicht vollständig aufgeladen werden. Eine Kapazität von 50 – 60 Prozent ist ideal. Bei längerer Lagerung im Winter rate ich deshalb, den Akkustand regelmäßig zu prüfen und wenn nötig nachzuladen. Entfernen Sie zudem den Akku vom Elektrofahrrad und lagern Sie Ihn sicher im Inneren.

2. RICHTIG LADEN

Das richtige Laden von E-Bike Akkus in der Kurzversion:

Lassen Sie den E-Bike Akku nicht ganz leer werden. Fast leere und fast volle Akkus bitte nicht mal kurz laden. Das Ladegerät ausstecken, wenn der Akku voll ist.

Das sind die wichtigsten Hinweise rund um das Laden von E-Bike Akkus. In meinem Beitrag „Wie lade ich meinen Akku richtig“ mache ich Schluss mit den Akku-Mythen und gebe zudem Geheimtipps, wie Ihr Akku die Lebenserwartung übertrifft.

3. PUTZEN

Wie bei allen Arbeiten am E-Bike müssen Sie den Akku abnehmen. Vor dem Wiedereinbau müssen die Stecker und Pole trocken sein.

Beim Putzen des E-Bikes ist Vorsicht geboten. Um den Akku zu putzen, sollte ein feuchtes Tuch reichen. Verwenden Sie niemals einen Dampfstrahler oder setzen Sie den Akku niemals komplett unter Wasser. Der Akku kann beträchtliche Schäden davontragen.

4. VERHALTEN BEI DEFEKTEN

Sollte Ihnen der Akku auf den Boden gefallen sein, öffnen Sie das Gehäuse auf keinen Fall selbständig. Laden Sie den Akku zunächst nicht wieder auf. Bringen Sie den Akku zum Check bei uns vorbei. Auch ein defektes Ladegerät sollte unverzüglich umgetauscht werden.

Ein E-Bike Akku ist Gefahrengut. Beim Versand per Spedition und Post sind besondere Anforderungen an Verpackung und Kennzeichnung zu beachten. Kontaktieren Sie uns, falls Sie einen derartigen Versand planen. Wir stellen Ihnen geeignete Transportverpackungen zur Verfügung.
Nehmen Sie den Akku beim Transport des E-Bikes im und am Auto immer ab und bewahren Sie in sicher auf.

5. TRANSPORT

Ein E-Bike Akku ist Gefahrengut. Beim Versand per Spedition und Post sind besondere Anforderungen an Verpackung und Kennzeichnung zu beachten. Kontaktieren Sie uns, falls Sie einen derartigen Versand planen. Wir stellen Ihnen geeignete Transportverpackungen zur Verfügung.
Nehmen Sie den Akku beim Transport des E-Bikes im und am Auto immer ab und bewahren Sie in sicher auf.

Akku laden bei E-Bikes und Pedelecs: Ultimative Tipps

MIT DIESEN TIPPS BLEIBT IHR E-BIKE AKKU LANGE FIT

Wie wird der E-Bike Akku richtig geladen? Wir geben Tipps und machen Schluss mit den Mythen rund um das Laden von Akkus und das nicht nur bei E-Bikes! Denn diese Tipps gelten auch für Ihr Smartphones und andere elektronischen Geräte.
Für Elektroradfahrer ist die Akkulaufzeit ein wichtiges Thema. Schließlich soll der Akku seine Leistung so lange wie möglich beibehalten. Laden Sie Ihren Akku also nicht irgendwie, sondern befolgen Sie die folgenden Tipps. Voraussetzung ist, dass ein Lithium-Ionen-Akku verbaut ist. Damit kommen wir gleich zum ersten wichtigen Punkt.

DER HEUTIGE STANDARD IST DER LITHIUM-IONEN-AKKU (LIION)

Tatsächlich sind heutzutage viele verschiedene Akkutypen im Umlauf. Nickel-Metallhydrid- (NiMH) beispielsweise finden sich bei Weckern und Uhren wieder. In Hochleistungsgeräten wie E-Bikes und Smartphones werden aber hauptsächlich Lithium-Ionen-Akkus verbaut.

Wir im Zweiradcenter Landesvatter führen ausschließlich Elektroräder mit Lithium-Ionen-Akkus. Das ist unser Standard und der unserer Hersteller.

Ich rate Ihnen vom Kauf von Elektrorädern mit anderen Akkutypen ab! Diese haben zu viele Nachteile wie z.B. den Memory-Effekt, aber dazu später mehr. Widmen wir uns also dem Lithium-Ionen-Akku:

LADEZYKLEN UND LADEELEKTRONIK

Vorneweg erkläre ich Ihnen was es genau mit diesen beiden Begriffen auf sich hat. Ein Ladezyklus entspricht einer vollständigen Ladung und Entladung des Akkus. Diese muss aber nicht am Stück geschehen. Wird der Akku nur zu 50% aufgeladen, entspricht das einem halben Ladezyklus. Bei erneutem Aufladen auf 100% ist der Ladezyklus vollständig.

Schlimmeres verhindert die eingebaute Ladeelektronik

Lilon Akkus verfügen über eine Ladeelektronik. Um Überladung, Überhitzung oder Kurzschluss brauchen Sie sich deshalb keine Sorgen zu machen. Die Ladeelektronik ist dafür zuständig, den Ladestrom zu regulieren. Um die „richtig üblen“ Probleme braucht man sich also normalerweise nicht zu sorgen.

MEMORY-EFFEKT GIBT ES NICHT

Beim Memory-Effekt „erinnert“ sich der Akku an seinen letzten Ladezustand und nimmt die Ladung erst ab diesem Punkt wieder auf. Dies führt zu einer geringeren Leistung. Bedingt durch ältere Akkutypen ist der Memory Effekt immer noch in den Köpfen vieler Nutzer elektronischer Geräte. Zu Unrecht! Bei Lilon-Akkus tritt dieser Effekt nicht mehr auf. (spezielle Ausnahmen gibt es in der Autoindustrie)

Lange Rede, kurze Info: Eine vollständige Entladung vor dem Aufladen ist nicht nötig!

BELASTUNG REDUZIEREN ERHÖHT DIE LEBENSDAUER

Lithium-Ionen-Akkus sollten also nicht ständig entladen und wieder voll aufgeladen werden. Teilladungen sind nicht schädlich, sondern sogar erwünscht. Bei vollständigen Ladungen werden die Elektroden zu stark belastet. Wenn Sie die Möglichkeit haben, nehmen Sie Ihr Ladegerät also am besten immer zu größeren Radtouren mit. Laden Sie den Akku dort auch in Pausen.

Halten Sie Ihren Akku permanent in einem Ladezustand zwischen 30 und 70 Prozent

Zwischen 0-30 und 70-100 Prozent sollte der E-Bike Akku also nicht mal schnell aufgeladen werden. Bei fast vollem Akku gilt dasselbe. Damit erhält man eine größere Anzahl von Ladezyklen.Nach Rückkehr einer Radtour wird der Akku meist an das Ladegerät gehängt. Achten Sie jedoch darauf ihn bei 100 % wieder auszustecken. Eine permanente Aufladung im oberen Grenzbereich schadet der Ladeelektronik.

MYTHOS „NEUKONDITIONIERUNG“ GIBT ES BEI MODERNEN E-BIKE AKKUS NICHT

In Zeiten von Nickel-Cadmium-Akkus galt die Neukonditionierung von Akkus als Mittel den Akku wieder auf volle Leistung zu bringen. Als Neukonditionierung bezeichnet man den Versuch, einen Akku zu „trainieren“. Damals hat man Nickel-Cadmium-Akkus mehrfach 12 Stunden am Stück geladen. Eine derartiges „Training“ ist bei Lilon Akkus schlichtweg nicht möglich.

Ein Geheimtipp: Einmal im Monat vollständig entladen und wieder aufladen. Das hat keine Auswirkungen auf den Akku, aber auf die Kalibrierung der Ladeelektronik.

NUR ORIGINAL-LADEGERÄTE VERWENDEN

Sollte Ihr Ladegerät defekt sein, wenden Sie sich bitte an Ihren Händler. Wir empfehlen, kein Fremdzubehör zu verwenden. Die Originalladegeräte sind sehr hochwertig und auf den jeweiligen Akku abgestimmt. Ladegeräte aus dem Billigsegment können dem Akku schaden und im schlimmsten Fall sogar den Nutzer verletzen.